Als orofaziale myofunktionelle Störungen (OMS), auch orofaziale Dysfunktionen (OFD) genannt, bezeichnet man motorische und/oder sensorische Auffälligkeiten der Muskelfunktionen im Mund-Gesichts-Bereich, die von der normalen (physiologischen) Entwicklung abweichen. Der offenen Mundhaltung (OMH) und der daraus häufig folgenden fehlenden Ruhelage der Zunge am Gaumen kommt eine vorrangige Bedeutung zu. Daneben können, meist als Folge der OMH, dysfunktionale Bewegungsmuster beim Atmen, Kauen, Beißen, Schlucken, dem Sprechen und der Stimmgebung auftreten. Neben diesen Auswirkungen zeigen sich unphysiologische Entwicklungen auch in strukturellen Auffälligkeiten, wie einem schmalen Kiefer mit Zahnengstand bzw. -fehlstellungen.
Ihre Kerstin Schlüsselburg, Logopädin, Bachelor of Arts
Celler Str. 1, 29525 Uelzen