Lispeln (von althochdeutsch lispen = lispeln, ursprünglich lautmalend[1]) ist die Bezeichnung für die Lautbildungsstörung der Zischlaute s (​[⁠s⁠]​, ​[⁠z⁠]​), sch (​[⁠ʃ⁠]​) und ch (​[⁠ç⁠]​). Es ist eine Form der Dyslalie. Sie gilt in der deutschen Sprache als Sprechfehler.

Formen des Lispelns
Am häufigsten betroffen ist der Laut [s], als „Sigmatismus“ bezeichnet (vom griechischen Buchstaben Sigma abgeleitet). Das „s“ wird üblich mit der Zunge hinter den Zähnen an den Alveolen (deutsch: Zahnfach) gebildet. Je nach falschem Bildungsort wird ein Sigmatismus addentalis (Bildung an den Zähnen) und Sigmatismus interdentalis (Bildung zwischen den Zähnen) unterschieden. Ein Sigmatismus addentalis ähnelt dem „harten“ englischen „th“ (stimmloser dentaler Frikativ). Weitere s-Fehlbildungen entstehen z. B. durch das seitliche Vorbeiströmen der Atemluft an den Zungenrändern (Sigmatismus lateralis) oder ein mit übermäßigem Atemdruck artikulierter, stark pfeifender und/oder zischender s-Laut (Sigmatismus stridens). Es kommt auch ein Lispeln am Gaumen vor, wobei die Zunge mitunter den Luftstrom gänzlich stoppt, sodass der Reibelaut abrupt endet. Der Sprecher wird dadurch weniger verständlich.

Die Störung des „sch“ wird als „Schetismus“: bezeichnet, die des „ch“ als „Chitismus“.

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Ihre Kerstin Schlüsselburg, Logopädin, Bachelor of Arts
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