„Rede doch mal langsam“, „Nuschel nicht so“, „Sag‘ das nochmal bitte!“
Aussagen, die Betroffene häufig zu hören bekommen. Sie versuchen ihr Bestes, aber die Wörter schießen einfach aus ihnen heraus. Das Denken geht so schnell, dass die am Sprechvorgang beteiligte Muskulatur nicht mehr hinterherkommt, die einzelnen Laute, Silben und Wörter präzise zu artikulieren. Es fließt alles ineinander. Die Sprache klingt somit verwaschen, teils völlig unverständlich und irgendwie einseitig. Die Sprachmelodie fehlt, es gibt kaum Höhen und Tiefen im Stimmklang. Sprechpausen, z.B. nach dem Beenden eines Satzes, gibt es nicht wirklich, stattdessen werden neue Gedanken ungeordnet in Form von zahlreichen Nebensätzen in die Erzählung eingeflochten. Verliert der Betroffene beim Sprechen den Roten Faden, werden Wörter und Satzteile wiederholt. Das Sprechtempo schwankt dabei erheblich und die Zuhörer schalten häufig ab, weil sie nicht mehr mitkommen. Es entsteht der Eindruck, der Betroffene überhole sich selbst.
Von dieser Redeflussstörung sind sowohl Kinder und Jugendliche, als auch Erwachsene betroffen. Bislang ist sie noch wenig erforscht. Oft begleitet diese besondere Sprechweise die Betroffenen lebenslang in unterschiedlicher Ausprägung. Eine Therapie ist in jedem Falle sinnvoll.

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Ihre Kerstin Schlüsselburg, Logopädin, Bachelor of Arts
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